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Kokosblütenzucker

Der nicht raffinierte Kokosblütenzucker vom Großhandel ist eine niedrig-glykämische und nach Karamell schmeckende Alternative zu herkömmlichem Haushaltszucker.

© Ainur Iman/unsplash.com

Kokosblütenzucker – Was ist das?

Die wichtigsten Rohstoffe zur Gewinnung von Zucker sind die Zuckerrübe in Europa sowie der Rohrzucker in tropischen und subtropischen Gebieten. Aus diesen beiden Pflanzen lässt sich chemisch identische Saccharose gewinnen. Diese ist beim Großhandel in verschiedenen Variationen erhältlich, die sich unter anderem durch die Stärke der Raffination unterscheiden. Zu den beliebtesten Produkten zählen Rohrzucker, Vollrohrzucker sowie Industriezucker aus der Zuckerrübe.

Das große Sortiment der Süßungsmittel bietet abseits der beiden gängigsten Rohstoffe weitere Zuckeralternativen, darunter die Zuckerart Kokosblütenzucker. Doch was genau ist das? Die Kokospalme „Cocos nucifera“ bildet Blüten, deren Saft für die Herstellung von Kokosblütenzucker gewonnen und eingekocht wird. Durch die anschließende Kristallisation wird der Zucker gewonnen. Bei den Zuckerarten Kokoszucker, Kokosnusszucker sowie Palmzucker handelt es sich um synonym verwendete Begriffe für Kokosblütenzucker. Palmzucker lässt sich, im Gegensatz zu Kokosblütenzucker, auch aus den Blüten anderer Palmsorten herstellen. Bei der indigenen Bevölkerung hat sich Kokosblütenzucker bereits seit langem als wichtigstes Süßungsmittel etabliert. In Deutschland ist diese Zuckerart beim Einzel- und Großhandel meist als braunes und körniges Pulver erhältlich.

Herstellung von Kokosblütenzucker

Die Herkunft von Kokosblütenzucker, der in Deutschland verkauft wird, liegt zum Großteil in Südostasien. Zu den wichtigsten Anbaugebieten zählen insbesondere Indonesien, die Philippinen und Thailand. Für die Gewinnung von Zucker eignen sich Palmen ab einem Alter von etwa drei bis vier Jahren. Um den Nektar der Kokosnusspalmen zu gewinnen, wird der Blütenstand angeritzt und die austretende Flüssigkeit aufgefangen. Anschließend ist eine rasche Weiterverarbeitung notwendig, um zu verhindern, dass die Flüssigkeit zu gären beginnt. Der Nektar wird gefiltert und solange eingekocht, bis die Flüssigkeit vollständig verdampft ist. Die Verarbeitung bei niedrigen Temperaturen in einem Vakuum-Dampfkocher fördert die Kristallisation. Schließlich wird die Masse zu Kokosblütenzucker vermahlen und verpackt. Da das Produkt während der Herstellung auf mindestens 70 Grad erhitzt wird, hat auch diese Zuckerart keine Rohkostqualität.

Beim Anbau von Rohstoffen für die Gewinnung von Zucker stehen der Umweltschutz sowie die Einhaltung sozialer Standards im Fokus vieler Importeure und Konsumenten. Kokosblütenzucker gilt als nachhaltiger Alternative zu anderen Zuckerarten. Pro Tag lassen sich bis zu zwei Liter Nektar aus einer Palme gewinnen, aus denen rund 500 Gramm Kokosblütenzucker hergestellt werden. Die Blüten bleiben bei diesem Vorgang unbeschädigt. Dadurch ist es möglich, von einer einzigen Kokospalme für einen Zeitraum von über 70 Jahren den süßen Nektar zu gewinnen. Diese Art der Gewinnung von Zucker ähnelt dem Ahornsirup stark. Bauern haben dadurch die Möglichkeit, über mehrere Jahre die selben Pflanzen abzuernten. Das erhöht den Ertrag und schont die Umwelt. Das Fällen abgeernteter Palmen sowie das Pflanzen neuer Sprösslinge entfallen.

Kleine Bauern verzichten aus finanziellen Gründen häufig auf die Verwendung von Pestiziden und ähnlichen Substanzen. Dennoch ist die Wahl von Bio-Kokosblütenzucker sowie fair gehandelten Produkten empfehlenswert. Der Verzicht auf die Verwendung chemischer Substanzen wirkt sich nicht auf die Haltbarkeit von Kokosblütenzucker aus. Da der Zucker aus Ländern Asiens sowie Afrikas importiert wird, sind die Arbeitsbedingungen durch klar definierte Kriterien zu hinterfragen. Es ist außerdem ratsam, beim Kauf von Kokosblütenzucker auf die Qualität der Produkte und ihre Reinheit zu achten. In manchen Fällen ist das Produkt gestreckt, wie beispielsweise mit Rohrzucker oder dem Zucker anderer Palmenarten. Dadurch verändert sich nicht nur der Geschmack, sondern auch der sonst niedrige glykämische Index des Kokosblütenzuckers.

© SuratWin/iStock.com

Kokosblütenzucker: Alternative zu anderen Zuckerarten

Viele Konsumenten interessieren sich für neue Zuckeralternativen, wie den Kokosblütenzucker. Warum nimmt deren Bedeutung stetig zu? Der als ungesund geltende Haushaltszucker steckt in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, Backwaren und Süßigkeiten. Ein Verzicht ist für Konsumenten häufig schwierig, da diese an den süßen Geschmack von Zucker gewohnt sind. Dementsprechend liegt es nahe, Industriezucker durch eine gesündere Alternative zu ersetzen. Der folgende Abschnitt hebt die Unterschiede in einem Vergleich zwischen Kokosblütenzucker und anderen Zuckerarten hervor.

Kokosblütenzucker vs. Rohrzucker

Zu den Eigenschaften von Kokosblütenzucker zählt eine braune Färbung, die an Vollrohrzucker erinnert. Diese Zuckersorten zeigen auch bei anderen Merkmalen Ähnlichkeiten. Vollrohrzucker wird ebenfalls von einer tropischen Pflanze, dem Zuckerrohr, gewonnen und ohne Raffination zu einer natürlichen Zuckersorte verarbeitet. Des Weiteren zeichnen sich beide Zuckerarten durch einen karamellartigen Geschmack und einen niedrigen glykämischen Index aus. Ein Unterschied dieser Zuckerarten zeigt sich in der Körnung, die beim Kokosblütenzucker vom Großhandel feiner ausgeprägt ist. Der raffinierte Rohrzucker hingegen entspricht dem in Deutschland verbreiteten Haushaltszucker und unterscheidet sich durch die weiße Farbe und den Nährwerten deutlich von Kokosblütenzucker, die im nächsten Abschnitt genauer beschrieben werden.

Inhaltsstoffe und Nährwerte

Palmzucker besteht zu über 90 Prozent aus reiner Saccharose. Des Weiteren enthält diese Zuckerart geringe Mengen anderer Zucker (Glucose und Fructose), Vitamine, Spurenelemente, Proteine, Fette, Mineralstoffe, natürliche Antioxidantien sowie Fasern. Diese Inhaltsstoffe von Kokosblütenzucker unterscheiden diese Zuckerart von gewöhnlichem Haushaltszucker aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben. Wegen der enthaltenen Mikronährstoffe, wie Kalium, Eisen, Magnesium oder Zink, gilt der Zuckerersatz Kokosblütenzucker als gesündere Alternative. Zu den Inhaltsstoffen zählt zudem eine geringe Menge Inulin, wodurch Kokosblütenzucker eine positive Wirkung auf eine gesunde Darmflora besitzt.

Um ausreichend Nährstoffe aufzunehmen, müsste eine ungesund große Menge an Zucker mit einem hohen Kaloriengehalt verzehrt werden. Im Vergleich zu unverarbeiteten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten ist der Nährstoffgehalt jedoch gering. Der Kaloriengehalt von Kokosblütenzucker, Rohr- und Rübenzucker ist mit 380 bis 400 Kilokalorien pro 100 Gramm vergleichbar. Auch der Anteil an Kohlenhydraten liegt bei dieser Menge nur zehn Gramm unter dem von Haushaltszucker.

Vorteile und Nachteile von Kokosblütenzucker

Eine der Vorteile von Kokosblütenzucker ist, dass der Herstellungsprozess keine Raffination des Zuckers beinhaltet. Das bedeutet, dass diese Zuckerart weniger stark verarbeitet und natürlicher ist als der weit verbreitete, raffinierte Weißzucker. Außerdem zeichnet sich Kokosblütenzucker vom Großhandel durch einen niedrigeren glykämischen Index von 35 aus. Im Vergleich dazu liegt Haushaltszucker mit einem Index von 60 deutlich über diesem Wert. Auch andere Zuckeralternativen, wie Honig oder Ahornsirup, besitzen einen höheren glykämischen Index. Je höher dieser Wert ist, desto stärker wirkt sich der Verzehr von Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel aus und lässt diesen ansteigen. Der niedrige glykämische Index von Kokosblütenzucker gibt an, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr langsamer sowie gleichmäßiger ansteigt. Weitere Vorteile sind ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl, eine längere Ausdauer bei sportlichen Betätigungen sowie der Schutz vor koronaren Herzkrankheiten. Für viele Konsumenten ebenfalls ein Vorteil: Der süße Geschmack von Kokosblütenzucker erinnert nicht an Kokos, sondern an Karamell und Malz.

Ein Nachteil von Kokosblütenzucker ist sein im Vergleich hoher Preis. Denn diese Zuckerart ist wegen der aufwendigen Herstellung merkbar teurer als andere Zuckerarten. Des Weiteren impliziert der niedrige glykämische Index, dass diese Zuckerart aus rund 40 Prozent Fructose besteht. Die Aufnahme von über 20 Gramm pro Tag wirkt sich als eine Belastung auf die Leber aus, die dadurch verstärkt Fettsäuren bildet. Über einen längeren Zeitraum führt dies möglicherweise zur Entstehung von Störungen des Fettstoffwechsels. Außerdem eignet sich diese Zuckerart aufgrund des Kohlenhydrate-Gehalts nicht für eine Low-Carb-Ernährung.

Verwendung von Kokosblütenzucker

© Emre/unsplash.com

Kokosblütenzucker ersetzt im Verhältnis eins zu eins gewöhnlichen Haushaltszucker. Bei der Dosierung von Kokosblütenzucker ist es dementsprechend nicht notwendig, gängige Rezepturen anzupassen. Zu beachten ist, dass die Süßkraft von Kokosblütenzucker geringfügig niedriger als bei Weißzucker ist. Das karamellartige und intensive Aromas des Palmzuckers ist jedoch nicht in jedem Fall erwünscht. In vielen Fällen ist daher, trotz reduzierter Süßkraft, eine geringere Menge des Kokosblütenzuckers ausreichend. Des Weiteren ist es ratsam darauf zu achten, dass sich der Zucker vollständig auflöst. Kokosblütenzucker benötigt dafür in einigen Fällen mehr Zeit als konventioneller, weißer Zucker.

 

Im Gegensatz zu anderen Kokosprodukten hat Kokosblütenzucker kein Kokosaroma. Der einzigartige, karamellartige Geschmack dieser Zuckeralternative ist besonders bei Desserts, Fruchtgetränken sowie Kaffee beliebt. Weitere beliebte Anwendungsbereiche sind Teige mit Nussgeschmack sowie Vollkornteige, Tee und Cocktails. Aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes lässt sich der Zucker praktisch überall einsetzen. Bei einer Verwendung bei Backwaren ist darauf zu achten, dass der Teig länger als üblich gerührt wird. Andernfalls neigt Kokosblütenzucker zur Bildung von Klumpen.

Aktuelle Ernährungstrends verlaufen bei Menschen und Haustieren ähnlich. Daher greifen einige Tierbesitzer zu alternativen Süßungsmitteln für ihre Hunde. Kokosblütenzucker sowie Stevia sind beliebte Alternativen zum Süßen von Hundefutter. Im Gegensatz dazu ist Birkenzucker (Xylit) bereits ab drei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes lebensgefährlich. Auch andere Tiere, wie Kaninchen oder andere Nagetiere, sind im Falle eines Verzehrs von Birkenzucker gefährdet.

Vor- und Nachteile von Kokosblütenzucker vom Großhandel im Überblick

Vorteile Nachteile
nachhaltiger Anbau: Pflanzen bleiben unbeschädigt teurer als andere Zuckerarten
unraffinierte, natürliche Zuckerart geringer Nährstoffgehalt
niedriger glykämischer Index Kalorien- und Ballaststoffgehalt mit anderen Zuckerarten vergleichbar
glutenfrei, vegan hoher Anteil an Fructose
süßer, karamellartiger Geschmack nur eingeschränkt zum Backen geeignet
wertvolle Inhaltsstoffe für Low-Carb-Ernährung ungeeignet
wie Haushaltszucker verwendbar
für Hunde geeignet

Unser Kokosblütenzucker ist zertifiziert:

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Wenn Sie Kokosblütenzucker kaufen steht Ihnen bei uns eine hochwertige Auswahl zur Verfügung. Das traditionsreiche Unternehmen August Töpfer & Co. bietet Kokosblütenzucker in verschiedenen Verpackungen und Einzelhandels-Präsentationen an. Des Weiteren erhalten Sie auch Palmzucker aus anderen Palmenarten sowie weitere beliebte Zuckersorten wie Roh-, Rohrohr- und Vollrohrzucker. Beim Import von Kokosblütenzucker legen wir besonders großen Wert auf die sorgfältige Auswahl der Produzenten. Wir pflegen mit den Herstellern vor Ort jahrelange Beziehungen und stellen dadurch stets termingerechte Lieferungen qualitativer Produkte sicher.

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