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Siedesalz

Siedesalz zählt zu den am weitesten verbreiteten Speisesalzarten. Als traditionsreicher Großhandel legt August Töpfer & Co. großen Wert auf die Qualität unserer Salzprodukte. Erkunden Sie jetzt unser zertifiziertes Sortiment.

Was ist Siedesalz?

Siedesalz gehört zu den drei Hauptgruppen der Salze, die sich je nach Art und Ort Ihrer Gewinnung unterscheiden. Bei diesen drei Gruppen handelt es sich um Meersalz, Steinsalz und Siedesalz. Genauer betrachtet lässt sich sagen, dass alle Industrie- und Speisesalze auf die ein oder andere Art auf Meersalz zurückgehen. Meersalz wird aus den Salzschichten verdunsteten Meerwassers oder salzhaltiger Seen und Binnengewässer gewonnen. Steinsalz wiederum ist Meersalz, das sich durch Sedimentierung und Kontinentalverschiebung in tieferen Gesteinsschichten ablagerte und durch bergmännischen Abbau mechanisch erschlossen wird. Siedesalz ist ebenfalls Steinsalz aus den Salzschichten unter der Erde, wird jedoch wie der Name vermuten lässt, durch Verdampfen einer Salzlake in Siedesalinen gewonnen.

© binabina/iStock.com

Wie entsteht Siedesalz?

Siedesalz entsteht nicht so sehr, als dass es hergestellt wird. Als natürliches Salz kommt es in unterirdischen Gesteinsschichten als sogenanntes Halit-Mineral vor. Natürliches Steinsalz wird in Salzbergwerken abgebaut und aus salzhaltigen Quellen gewonnen. Es entstand über Jahrmillionen durch die Verdunstung von isolierten salzhaltigen Urgewässern. Die entstandenen Meersalzschichten wurden durch Gesteinsverschiebungen von Sedimentschichten bedeckt und kristallisierten unter enormem Druck und Austrocknung zu Halit-Kristallen. Diese finden sich über den Globus verteilt in uralten unterirdischen Salzschichten. Die Beschaffenheit und Zusammensetzung vom Steinsalz hängen dabei von den Mineralen und Spurenelementen ab, die sich im kristallisierten Meersalz gebunden finden. Reines Siedesalz gibt es in dieser Form in der Natur also gar nicht und entsteht erst durch Raffinierungsprozesse, die Steinsalz von allen weiteren Inhaltsstoffen reinigen, bis nur noch Natriumchlorid zurückbleibt.

Siedesalz – Inhaltsstoffe und Zusätze

Siedesalz gilt das als das reinste Speisesalz, da es durch aufeinanderfolgende Raffinationsschritte und Verdampfung von allen Rückständen im Steinsalz befreit ist. Ein Großteil der im Handel erhältlichen und auf Siedesalz basierenden Speisesalze sind weitgehend nachbehandelt und von Mineralstoffen gereinigt. Zu 99,9 Prozent besteht Siedesalz somit aus Natriumchlorid, was den typischen kräftig salzigen Geschmack ergibt. Um Verklumpung oder Verwässerung zu verhindern, werden dem Siedesalz mitunter Anti-Klumpmittel wie Calciumchlorid, Aluminiumoxid, Silikate und Magensiumcarbonat hinzugefügt. Weitere Zusätze können zahnschmelzstärkendes Fluorid, Folsäure für Herz und Kreislauf und Jod für eine gesunde Schilddrüse sein. 

Siedesalz – Gewinnung und Herstellung

Die Gewinnung von Siedesalz erfolgt im bergmännischen Abbau von Steinsalz in Salzbergwerken. Beim Abbau von Steinsalz können zwei Methoden zur Anwendung kommen: Einerseits das Trockenabbauverfahren, bei dem Blöcke von Salz durch Sprengung, Bohrung oder Fräsung aus dem Salzgestein gelöst, zerkleinert und naturbelassen oder raffiniert in die Weiterverarbeitung oder den Handel gebracht werden. Andererseits kommt zur Herstellung von Siedesalz das sogenannte Nassabbauverfahren zum Einsatz. Dabei wird Salz durch Aussolung bzw. Bohrlochsolung aus dem Gestein gelöst. Das bedeutet, dass man Salzstöcke anbohrt und durch eingeführte Rohre Süßwasser ins Gestein pumpt. Dabei entsteht eine salzhaltige, flüssige Lake namens Sole, die durch weitere Rohre aus dem Gestein abgepumpt wird. Die Sole kommt anschließend zu Verdampfung in die Siedesaline. Siedesalinen produzieren den Großteil (etwa 70 Prozent) der industriellen Salzproduktion weltweit. Beim Siedeprozess wird die Sole durch konstantes Eindampfen auskristallisiert und durch anschließende Waschung, Mahlung, Siebung und Granulierung gereinigt bis nahezu pures Natriumchlorid zurückbleibt. Nicht zu verwechseln sind die Siedesalinen mit Meersalzsalinen, bei denen Meerwasser in offenen Becken zur Meersalzgewinnung verdunstet.

© barmalini/iStock.com

Siedesalz als Lebensmittel

Salz ist für den Menschen lebenswichtig. Die empfohlene Tagesmenge liegt zwischen drei und sechs Gramm. In unserem Körper liegt Salz in gelöster Form als Natriumionen mit positiver Ladung und Chloridionen mit negativer Ladung vor. Für unseren Organismus spielt Salz eine bedeutende Rolle, denn ohne eine regelmäßige Salzaufnahme geraten unser Wasserhaushalt, unser Nervensystem, unsere Verdauung und unser Knochenaufbau komplett aus dem Gleichgewicht. Zu viel Salz wiederum lässt unseren Metabolismus in die andere Richtung kippen und führt zu gefährlichem Bluthochdruck und Dehydrierung.

Verschiedene Speisesalztypen werden zudem mit Iod oder Fluorid versetzt, die zusätzlich gesundheitsfördernd wirken. Jod ist wichtig für die Schilddrüse, Fluorid als Bestandteil unserer Zähne für die Zahnschmelzstärkung. Achten Sie also darauf, ausreichend Salz durch eine bewusste Ernährung aufzunehmen. Dabei kommt es nicht darauf an, welcher spezielle Salztyp zum Einsatz kommt, denn alle Speisesalze sind in Maßen gesundheitsfördernd. Schauen Sie sich im Siedesalzsortiment von August Töpfer & Co. um. Wir bieten Siedesalz im Großhandel sowohl in kleinen als auch größeren Mengen zu 25 Kilogramm. Sollte Ihnen der Geschmack eher nach naturbelassenen Salzsorten stehen, werfen Sie einen Blick in unser umfassendes Angebot an Meersalz und Steinsalz.

© Yaroslav Melnychuk/unsplash.com

Wofür wird Siedesalz noch verwendet?

Gerade einmal drei Prozent der Gesamtsalzproduktion in Deutschland gehen auf die Speisesalzherstellung zurück. Der Großteil der Produktion von Siedesalz findet in der Industrie Verwendung. So werden Stein- und Siedesalz etwa durch Weiterverarbeitung als Auftausalz im Winter oder als Wasserenthärter in Form von Siedesalztabletten oder -pulver für Reinigungsmaschinen genutzt. Für die industrielle Konservierung und Haltbarmachung von Fleisch wird Siedesalz mit dem antibakteriellen Natriumnitrits versetzt. Eine weitere breite Verwendung findet Siedesalz als Gewerbesalz in der chemischen Industrie. Hier dient es als Ausgangsstoff für die Herstellung von Natrium und Chlorid, die wiederum zur Herstellung von Natronlauge und Kunststoffen nötig sind. Eine weitere Anwendung findet reines Siedesalz in Pool-Chlorinatoren, also als Salzwassersystem zur Reinhaltung von Schwimm- und Poolanlagen.

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